› Daten-Roaming in der Europäischen Union weiter begrenzt
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EU Roaming 2016 - Handykosten im Ausland ab 30.4.2016 wieder gesunken. Daten-Roaming, Telefonate und SMS gedeckelt. Wann entfallen Roaming-Kosten komplett?
Wer seinen Urlaub im Ausland verbringt, nimmt wahrscheinlich auch sein Handy oder Smartphone mit. Da ist es wichtig zu wissen, welche zusätzlichen Kosten außerhalb von Deutschland anfallen. Die EU Roaming Kosten sollen langfristig ja ganz entfallen und werden jährlich schrittweise angeglichen. Wie sieht es mit den Roamingkosten in der EU 2016 aus? Welche Gebühren fallen zum Surfen, für eingehende und ausgehende Telefonate oder SMS an? Und wann ist Schluss mit den Zusatzgebühren? Wir haben die wichtigsten Eckdaten für den Sommerurlaub 2016 für euch zusammengestellt.
Reduzierte EU Roaming Kosten seit 30. April 2016
Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, dass die Kosten für das EU-weite Roaming in den letzten Jahren schrittweise reduziert wurden. Seit 2012 haben sich die Kosten für das Daten-Roaming laut Europäischer Kommission um 96 Prozent reduziert (Seite der Europäischen Kommission, englisch).
Zum 30.4.2016 trat die nächste Stufe in Kraft. Dabei gelten maximale Aufpreise, die innerhalb der EU zusätzlich zu den regulären Preisen eures Mobilfunkanbieters im Inland gelten. Diese Aufpreise sind gleichzeitig an Maximalpreise gekoppelt:
- Surfen je Megabyte: 5 Cent Aufpreis, maximal 20 Cent pro MB
- Minutenpreis für Anrufe nach Deutschland: Aufpreis von 5 Cent, maximal 19 Cent pro Minute
- SMS-Versand: je 2 Cent Aufpreis, maximal 6 Cent pro SMS
Die meisten Tarifanbieter stellen Übersichten zur Verfügung, in denen ihr selbst nachschauen könnt, wie hoch die Kosten für einzelne Mobilfunkleistungen im Ausland sind. Viele Anbieter stellen auch einzelne Pakete oder Auslands-Flatrates zur Verfügung, die für wenige Tage hinzugebucht werden können. Mit diesen könnt ihr zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Minuten vertelefonieren oder eine bestimmte Anzahl an Megabyte versurfen.
Lohnt sich ein Tarif mit Inklusiv-Roaming-Paket?
Möglich sind auch Tarife, in denen automatisch ein Roamingpaket enthalten ist. Das lohnt sich allerdings nur dann, wenn ihr als Grenzgänger häufig das ausländische Netz nutzt oder allgemein häufiger im Ausland seid. Denn monatlich Gebühren zu zahlen, wenn ihr nur wenige Wochen im Jahr im Ausland verbringt, verursacht unnötige Mehrkosten. Unter’m Strich kommt ihr damit in der Regel auf keine Ersparnis.
Roamingkosten außerhalb der EU weiterhin hoch
Das gilt natürlich nur innerhalb der Europäischen Union. Wer seinen Urlaub in den USA, auf den Malediven oder an einem anderen Fernreiseziel verbringt, muss mit weiteren entsprechenden Zusatzgebühren rechnen. Auch die Schweiz gehört nicht zur EU. Und nach dem Brexit bleibt abzuwarten, welche zukünftige Regelung für Großbritannien gefunden wird. Hier lohnt sich, gerade bei längeren Aufenthalten, ein Zusatz-Auslandspaket oder sogar eine SIM-Karte aus dem jeweiligen Zielland. Wer sein Handy weiter nutzen will, sollte sich vorher also genau informieren.
Roamingkosten 2017 – was kostet die Handynutzung im nächsten Sommer?
Es ist geplant die Kosten für das EU Roaming im Sommer 2017 komplett abzuschaffen. Dann surft, telefoniert und simst ihr zu Inlandspreisen. 100-prozentig fest steht das allerdings noch nicht: Im Dezember 2016 soll es neue Verhandlungen der EU dazu geben. Im Prinzip geht es bei diesen Verhandlungen um die Fair-Use-Policy, die weitere Aufschläge ermöglicht, wenn ein bestimmter Nutzungsrahmen überschritten wird.
Davon abgesehen soll ab 2017 dann von eurem regulären Tarif abgerechnet werden: Habt ihr beispielsweise eine 1 Gigabyte Surfflatrate im Inland und nutzt ihr im Ausland 300 Megabyte, dann stehen euch zurück zu Hause bis zum Monatsende noch 700 Megabyte Datenvolumen zur Verfügung.
Wie kann ich die Roamingkosten im Sommerurlaub gering halten?
- Datenroaming deaktivieren: Am sichersten fahrt ihr, wenn ihr das Datenroaming abschaltet. Denn mobile Daten werden auch bei App-Updates im Hintergrund verbraucht. Oder aber, wenn ihr beispielsweise eine Wetter- oder Nachrichten-App installiert habt, die regelmäßig aktualisiert wird.
- WLAN-Netze nutzen: Bietet euer Hotel kostenloses WLAN an, solltet ihr dieses auch nutzen und dort alle benötigten Infos abrufen und zum Beispiel Backups eurer Fotos anfertigen. Aufgepasst: Schaut am besten mal in Gästebewertungen, zum Beispiel bei HolidayCheck, bevor ihr euch aufs WLAN vor Ort verlasst: In einigen Hotels lässt die Verbindungsgeschwindigkeit wirklich zu wünschen übrig. Über das WLAN könnt ihr auch Telefonate führen, zum Beispiel über WhatsApp. Gerade bei Städtetrips lohnt es sich auch, WLAN-Netze der Städte oder in Restaurants und an Sehenswürdigkeiten zu nutzen. Ob und wie flächendeckend diese verfügbar sind, hängt jedoch vom Reiseziel ab.
- SIM Karte vor Ort kaufen: Wer viel surfen will, sollte zu einer heimischen SIM-Karte greifen. Oft gibt es Prepaid Karten im Ausland zu kaufen. Damit telefoniert und surft ihr dann zu den im jeweiligen Land gültigen Preisen, teils vielleicht sogar günstiger als in Deutschland. Mit DualSIM-Smartphone kann eure reguläre SIM-Karte sogar im Handy bleiben.
Tarife schon jetzt ohne Roamingkosten?
In einigen Tarifen wurden die Kosten für das EU Roaming schon jetzt angepasst bzw. abgeschafft. Teils wird auch das Datenvolumen in Auslandspaketen erhöht. Hier lohnt es sich, zu vergleichen und nochmal beim Tarifanbieter vorbeizuschauen, bevor es in den Auslandsurlaub geht.
Externe Quellen & Bildnachweis(e): Bild: ClipDealer (baloon111)